Zum Hauptinhalt springen

Artikel

„Tag der Freiwilligendienste im Sport“

| Allgemein (Sportjugend)

Junges Engagement als Motor der Demokratieförderung

Im Deutschen Sport & Olympia Museum Köln kamen gestern neben Entscheidungsträgern aus Politik und Sport insbesondere über 150 junge Engagierte zum „Tag der Freiwilligendienste im Sport“ zusammen. Veranstalter waren die Deutsche Sportjugend (dsj) und die Sportjugend im Landessportbund Nordrhein-Westfalen.

Frage nach der demokratischen Bildung
Freiwilligendienste im Sport sind nicht nur ein Gewinn für meist junge Menschen sowie für Sportvereine und -verbände, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt. Um die Relevanz dieses seit mehr als zwanzig Jahren stetig wachsenden Erfolgsprojekts noch stärker nach außen zu tragen und es weiterzuentwickeln, tauschten sich aktuelle und ehemalige Freiwilligendienstleistende, Gäste aus dem Bereich der Politik, Vertreter*innen der Einsatzstellen sowie Repräsentant*innen aller Trägerorganisationen des Sports aus dem gesamten Bundesgebiet in Köln aus. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach der demokratischen Bildung, die die Aufgabenübernahme in Sportvereinen und Schulen, die Seminararbeit oder aber die Arbeit als Freiwilligensprecher*innen grundlegend bestimmt.

Freiwilligendienste attraktiv und zugangsoffen gestalten
Jens Wortmann, Vorsitzender der Sportjugend NRW, betonte in seinem „Impuls aus und für die Freiwilligendienste“: „Rund 100.000 junge Menschen sind bereits freiwillig engagiert, etwa 4.000 davon allein im Sport. Den Beitrag, den sie für die Demokratie leisten, beleuchten wir heute in vielfacher Weise. Um noch mehr Menschen für einen Freiwilligendienst zu gewinnen, müssen die Freiwilligendienste attraktiv und zugangsoffen gestaltet werden, damit möglichst viele Menschen die Chance haben, sich für sich und unsere Gesellschaft zu engagieren“.

Recht auf einen Freiwilligendienst
Julian Lagemann, der im dsj-Vorstand das Thema Freiwilligendienste betreut, ergänzte: „Statt einer Diskussion über eine Dienstpflicht oder ein Gesellschaftsjahr benötigen wir ein Recht auf einen Freiwilligendienst, also ein regelrechtes Dienstrecht für alle. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der drohenden Mittelkürzungen im Freiwilligendienste Haushalt 2025, die aktuell jegliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen in den Freiwilligendiensten unmöglich machen. Wir werden für das Erfolgsprojekt Freiwilligendienst weiterhin kämpfen!“

Freiwilligendienste motivieren zu politischer Teilhabe
Für die erfolgreiche Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ sprachen Marie Beimen, Nelly Schrader und Leandra Götz (Freiwilligendienste Stärken). Sie haben die damalige bundesweite Kampagne, die im letzten Jahr mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt hat und vom Petitionsausschuss mit dem höchstmöglichen Votum verabschiedet wurde, entscheidend geprägt. Als ehemalige Freiwillige berichteten sie von ihren eigenen Erfahrungen und politischen Aktivitäten im Sinne der Stärkung der Freiwilligendienste und zeigten damit, wie Freiwilligendienste zu politischer Teilhabe motivieren können.

Der Bundestagsabgeordnete Dieter Stier (CDU/CSU) sowie die Landtagsabgeordnete Dagmar Hanses (Bündnis 90/Die Grünen) beleuchteten auf der Veranstaltung die Rolle der Freiwilligendienste für eine demokratische und solidarische Gesellschaft aus politischer Sicht.

dsj/LSB-Redaktion
Fotos: Ulrich Beckmann

 

Zurück